Der FDP Bildungsdirektor Remo Ankli plant die Anzahl an Schwerpunktfächer an den Kantonsschulen Olten und Solothurn massiv zu kürzen. Dieser Abbau ist ein Angriff auf die musischen und gestalterischen Fächer und schränkt die Wahlmöglichkeiten des Ausbildungsweges der Schüler*innen ein. Die JUSO Solothurn hat gegen diese Sparübung auf Kosten der Schüler*innen eine Petition gestartet, die zwei Tage nach Lancierung schon von über 300 Menschen unterschrieben wurde.
Im Rahmen der Reform WEGM (Weiterentwicklung der gymnasialen Maturität) ergeben sich einige Änderungen. So sollen die gymnasialen Lehrgänge auf eine Mindestdauer von vier Jahren festgelegt werden, es ergeben sich verschiedene positive Elemente, die Kompetenzen in der Unterrichtssprache und Mathematik werden gestärkt, Informatik und Wirtschaft und Recht werden zu Grundlagefächern und der Katalog der Schwerpunkt- und Ergänzungsfächer wird geöffnet. Die Umsetzung dieser Reform obliegt den Kantonen. Der Kanton Solothurn plant die Anzahl der Schwerpunktfächer in Olten von 10 auf 6 und in Solothurn von 10 auf 7 zu reduzieren. Dies trotz der steigenden Schüler*innenzahl in beiden Kantonsschulen.
Da die naturwissenschaftlichen Schwerpunktfächer (Biologie und Chemie; Mathematik und Physik) und das Schwerpunktfach Wirtschaft und Recht beibehalten werden soll, wird das Angebot an Schwerpunktfächer im sprachlichen (Italienisch, Latein, Griechisch, Spanisch, Englisch) und musischen Bereich (Musik, Bildnerisches Gestalten) reduziert.
Nicole Schüpbach, Kantonsratskandidatin JUSO und Mitglied des Fachausschuss Bildung der SP Kanton Solothurn äussert sich dazu: «Diese Reduktion ist ein klarer Rückschritt für die Bildungsvielfalt und den Ausbildungsstandort Solothurn.»
Während in anderen Kantonen neue Modelle und Schwerpunktfächer etabliert werden (Psychologie/Pädagogik/Philosophie), soll der Kanton Solothurn im Vergleich zu den Nachbarkantonen zukünftig ein deutlich schlechteres Angebot erhalten.
JUSO Co-Präsident und Petitionär Leo Valentin Hug: «Diese Abbauvorlage ist gegenüber den Solothurner Schüler*innen ungerecht und schränkt ihre Wahlmöglichkeiten und damit auch ihre Bildungschancen massiv ein.»
Diese Abbauvorlage wird dazu führen, dass einige Schwerpunktfächer nur noch an einem Kantonsschulstandort angeboten werden. Dies erschwert die Zugänglichkeit und führt zu weiteren Schulwegen und zu höheren Fahrtkosten, das schränkt die Chancengleichheit erheblich ein, Bildung muss für alle zugänglich bleiben!
Die JUSO Solothurn wird sich weiterhin für eine zugängliche, hochstehende und zukunftsgerichtete Bildung einsetzen!
Die Petition kann hier unterzeichnet werden: https://www.petitio.ch/petitions/13Tyk